Genau, ja also wie gesagt, ich habe mir gedacht, wenn ich hier als
bayerischer Beamter natürlich hier die bayerische Fahne hochhalten muss, muss ich ganz wichtig
den, jetzt hängt der, ja genau, deinen ehemaligen Chef, lieber Martin, natürlich auch nochmal
zu Wort kommen lassen, du bist nicht mit allen seinen Tweets zufrieden, aber der freut dich
ganz bestimmt, also tatsächlich hat Markus Söder, ist schon eine Weile her, aber gesagt,
Klimaschutz daheim, Klima wird zur Top-Priorität, wir haben aus Corona gelernt, mehr auf die
Wissenschaft zu hören und ja und wissenschaftliche Expertise muss Base sein für politische
Handeln und Klimaschutz beginnt jetzt, freut dich ganz bestimmt, also vielleicht zitierst
du ihn bei Gelingenheit auch nochmal, aber weiter wollen wir es jetzt auch gar nicht
ausschmücken. Gut, was habe ich jetzt heute vorbereitet? Ich soll ja ein bisschen Stellung
nehmen zu unserem Stromsystem, zur Energiewende, wir haben gerade schon, liebe Eva, danke dir,
dieses Ergebnis unserer Strompreistudie, die man im Auftrag der Elektrizitätswerke Schönau vor
drei oder vier Jahren gemacht hat, schon gesehen, also das heißt, wir beschäftigen uns tatsächlich
auch mit Strommärkten, von daher werde ich jetzt zunächst so ein bisschen die Frage versuchen
zu klären, ob es denn tatsächlich genug Strom künftig geben wird, mit Wind oder mit
Kohle oder wie geht es denn überhaupt, dann vor allem auch die Frage adressieren, wird
der Strom jetzt teurer, möglicherweise wird er das und dann die Frage, wie teuer und am
Ende einfach nochmal dieses ominöse Gespenst der Dunkelflaute adressieren, das ja auch
heute schon so ein bisschen angeklungen ist. Ja gut, zunächst zur Frage, woher gibt es
künftig den Strom? Ich werde beginnen mit den Ausbauplänen verschiedener Bundesregierung,
also da gab es ja eher so ein bisschen den Krieg der Ströme in den letzten Jahren, Jahrzehnten,
das heißt, wir werden über irgendwelche Attacken und Counterattacks irgendwo reden müssen
und wenn wir uns einfach die Situation am Strommarkt anschauen in den letzten Jahren,
war es einfach so, der Kraftwerkspakt ist einfach hoffnungslos überaltert, wir haben
im Prinzip dann Gott sei Dank dieses Erneuerbare-Energien-Gesetz gehabt, das dann eben diesen exponentiellen
Anstieg im Ausbau der Erneuerbaren Energien hatte, der eigentlich relativ schön nach
oben gegangen wäre. Dummerweise wurde dann irgendwie in Berlin nervös und es gab eben
diese Vollbremsung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes mit dem sogenannten Altmaherknick, wo es dann
eben auch geheißen hat, ja also wir beschränken uns jetzt im Zubau mal auf diesen Faktor
2. Ja, sehr viel effektiver war man natürlich an der Stelle in Bayern, also da gab es Windkraft
und der Kämpfer gegen die Windräder, Paix de L'Oze mit dieser schönen Gesetzesänderung
im Baugesetz mit der 10h-Regel ist es tatsächlich diesem Herrn gelungen, wirklich fundamental
den Zubau zu ändern, also Sie sehen hier eine Grafik mit den neu installierten Windkraftanlagen
in Bayern, also das heißt, es war Ende 2014, als diese 10h-Regel tatsächlich in Kraft
getreten ist und tatsächlich war die so effizient, dass dann innerhalb kürzester Zeit der Ausbau
auf den Faktor 5% in etwa gesunken ist. Ja und die Gründe sind natürlich eben genau
diese 10h-Regel und zum anderen ist es mittlerweile einfach so, dass die durchschnittliche Genehmigungsdauer
in etwa 5 Jahre beträgt für neue Windkraftprojekte. Also hat wunderbar funktioniert diese Attacke
und aber natürlich haben wir mittlerweile auch die Situation, dass dann eben auch auf der anderen Seite
Windkraftbefürworter versuchen so ein bisschen dem entgegenzuwirken und wir hatten eben diese legendäre
Pressekonferenz, Herr Habeck macht das ja immer ganz gern, mit diesen Schildern zu erklären,
worauf er raus will und er hat eben im Jahr 2022 das sogenannte Osterpaket verabschiedet,
wo dann eben die Ausbauziele der erneuerbaren Energien drastisch nach oben korrigiert wurden.
Es wurde tatsächlich auch mal erst mal wirklich unterstellt, dass der Stromverbrauch möglicherweise
steigen wird und ja und am Ende mussten sogar die Bayern ihre 10h-Regel so ein bisschen aufweichen.
Ja funktioniert hat es gar nicht so schlecht, also das heißt wir haben zumindest bei PV-Restitutionen,
dass die Ausbaupläne sogar noch übertroffen würden, beim Wind ist es noch so ein bisschen
verhalten, also da besteht tatsächlich nicht nur ein Bayern-Nachholbedarf, sondern bundesweit,
aber im Prinzip hat man die schöne Situation, dass zumindest der Faktor 3 Realität wurde oder als Ziel
implementiert wurde. Gut, wenn wir uns den Status Quo jetzt anschauen, wo sind wir heute im Ausbau
Presenters
Prof. Dr. Jürgen Karl
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:28:39 Min
Aufnahmedatum
2024-10-31
Hochgeladen am
2024-11-06 09:06:09
Sprache
de-DE