4 - Sichere Stromversorgung oder Klimaschutz - können wir uns beides leisten? [ID:55321]
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Genau, ja also wie gesagt, ich habe mir gedacht, wenn ich hier als

bayerischer Beamter natürlich hier die bayerische Fahne hochhalten muss, muss ich ganz wichtig

den, jetzt hängt der, ja genau, deinen ehemaligen Chef, lieber Martin, natürlich auch nochmal

zu Wort kommen lassen, du bist nicht mit allen seinen Tweets zufrieden, aber der freut dich

ganz bestimmt, also tatsächlich hat Markus Söder, ist schon eine Weile her, aber gesagt,

Klimaschutz daheim, Klima wird zur Top-Priorität, wir haben aus Corona gelernt, mehr auf die

Wissenschaft zu hören und ja und wissenschaftliche Expertise muss Base sein für politische

Handeln und Klimaschutz beginnt jetzt, freut dich ganz bestimmt, also vielleicht zitierst

du ihn bei Gelingenheit auch nochmal, aber weiter wollen wir es jetzt auch gar nicht

ausschmücken. Gut, was habe ich jetzt heute vorbereitet? Ich soll ja ein bisschen Stellung

nehmen zu unserem Stromsystem, zur Energiewende, wir haben gerade schon, liebe Eva, danke dir,

dieses Ergebnis unserer Strompreistudie, die man im Auftrag der Elektrizitätswerke Schönau vor

drei oder vier Jahren gemacht hat, schon gesehen, also das heißt, wir beschäftigen uns tatsächlich

auch mit Strommärkten, von daher werde ich jetzt zunächst so ein bisschen die Frage versuchen

zu klären, ob es denn tatsächlich genug Strom künftig geben wird, mit Wind oder mit

Kohle oder wie geht es denn überhaupt, dann vor allem auch die Frage adressieren, wird

der Strom jetzt teurer, möglicherweise wird er das und dann die Frage, wie teuer und am

Ende einfach nochmal dieses ominöse Gespenst der Dunkelflaute adressieren, das ja auch

heute schon so ein bisschen angeklungen ist. Ja gut, zunächst zur Frage, woher gibt es

künftig den Strom? Ich werde beginnen mit den Ausbauplänen verschiedener Bundesregierung,

also da gab es ja eher so ein bisschen den Krieg der Ströme in den letzten Jahren, Jahrzehnten,

das heißt, wir werden über irgendwelche Attacken und Counterattacks irgendwo reden müssen

und wenn wir uns einfach die Situation am Strommarkt anschauen in den letzten Jahren,

war es einfach so, der Kraftwerkspakt ist einfach hoffnungslos überaltert, wir haben

im Prinzip dann Gott sei Dank dieses Erneuerbare-Energien-Gesetz gehabt, das dann eben diesen exponentiellen

Anstieg im Ausbau der Erneuerbaren Energien hatte, der eigentlich relativ schön nach

oben gegangen wäre. Dummerweise wurde dann irgendwie in Berlin nervös und es gab eben

diese Vollbremsung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes mit dem sogenannten Altmaherknick, wo es dann

eben auch geheißen hat, ja also wir beschränken uns jetzt im Zubau mal auf diesen Faktor

2. Ja, sehr viel effektiver war man natürlich an der Stelle in Bayern, also da gab es Windkraft

und der Kämpfer gegen die Windräder, Paix de L'Oze mit dieser schönen Gesetzesänderung

im Baugesetz mit der 10h-Regel ist es tatsächlich diesem Herrn gelungen, wirklich fundamental

den Zubau zu ändern, also Sie sehen hier eine Grafik mit den neu installierten Windkraftanlagen

in Bayern, also das heißt, es war Ende 2014, als diese 10h-Regel tatsächlich in Kraft

getreten ist und tatsächlich war die so effizient, dass dann innerhalb kürzester Zeit der Ausbau

auf den Faktor 5% in etwa gesunken ist. Ja und die Gründe sind natürlich eben genau

diese 10h-Regel und zum anderen ist es mittlerweile einfach so, dass die durchschnittliche Genehmigungsdauer

in etwa 5 Jahre beträgt für neue Windkraftprojekte. Also hat wunderbar funktioniert diese Attacke

und aber natürlich haben wir mittlerweile auch die Situation, dass dann eben auch auf der anderen Seite

Windkraftbefürworter versuchen so ein bisschen dem entgegenzuwirken und wir hatten eben diese legendäre

Pressekonferenz, Herr Habeck macht das ja immer ganz gern, mit diesen Schildern zu erklären,

worauf er raus will und er hat eben im Jahr 2022 das sogenannte Osterpaket verabschiedet,

wo dann eben die Ausbauziele der erneuerbaren Energien drastisch nach oben korrigiert wurden.

Es wurde tatsächlich auch mal erst mal wirklich unterstellt, dass der Stromverbrauch möglicherweise

steigen wird und ja und am Ende mussten sogar die Bayern ihre 10h-Regel so ein bisschen aufweichen.

Ja funktioniert hat es gar nicht so schlecht, also das heißt wir haben zumindest bei PV-Restitutionen,

dass die Ausbaupläne sogar noch übertroffen würden, beim Wind ist es noch so ein bisschen

verhalten, also da besteht tatsächlich nicht nur ein Bayern-Nachholbedarf, sondern bundesweit,

aber im Prinzip hat man die schöne Situation, dass zumindest der Faktor 3 Realität wurde oder als Ziel

implementiert wurde. Gut, wenn wir uns den Status Quo jetzt anschauen, wo sind wir heute im Ausbau

Presenters

Prof. Dr. Jürgen Karl Prof. Dr. Jürgen Karl

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:39 Min

Aufnahmedatum

2024-10-31

Hochgeladen am

2024-11-06 09:06:09

Sprache

de-DE

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